Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Serotoninstudien an der Uni Magdeburg

Erstellt von r.ehlers am Dienstag 11. August 2015

Gestern, am 10.8.2015, strahlte der Informationssendr WDR 5 eine Dokumentation aus über eine Studie zum Einkaufsverhalten der Menschen in der Relation zur Verfügung der Probanden über den Gehirnbotenstoff Serotonin.

Seit der Verbreitung der Antidepressiva (SSRI, MAO-Hemmer), deren Verschreibung seit Mitte 1995 explosionsartig zugenommen hat, wird Serotonin selbst von der medizinischen Wissenschaft kaum noch beforscht. Als ich hörte, dass Professor Dr. Marko Sarstedt von der Universität Magdeburg im Intervie mit dem WDR 5 – Reporter Auskünfte über den Leveln an diesem Botenstoff und über dessen Wirkungen gab, dachte ich, dass die Verweigerung der Wissenschaften, sich mit dem Lebenselixier Serotonin doch noch einmal zu beschäftigen, vielleicht ein Ende gefunden hätte.

Prof-Dr-Marko-Sarstedt

Prof. Dr. Marko Sarstedt: Absolut kein Muff von Tausend Jahren unter den Talaren!

Als ich dann aber höärte, dass der jugendliche Professor, der so frisch über Serotonin sprach, Inhaber des Magdeburger Lehrstuhls für Marketing ist, war mein Frohmut erst einmal wieder gedämpft.Aber natürlich wollte ich wissen, was der Wirtschaftswissenschaftler von der Endokrinologie und der Gehirnforschung übernommen hatte und hörte zu – und war letzlich sehr angenehm überrascht:

Sarstedt hat entdeckt, dass sich Verbraucher im Geschäft angesichts des Angebots von zwei vergleichbaren Produkten bevorzugt für das billigere entscheiden, dass sie aber dann, wenn noch ein teureres angebliches Premium-Produkt dazu gestellt wird, der Griff nach dem Produkt mit dem mittleren Preis geht. Er nennt dies den Kompromisseffekt.

Diese Erkenntnis nutzen die Einrichter der großen Märkte schon seit vielen Jahren. Sarstedts neuer Ansatz ist, dass dieser Effekt durch eine Intervention im Serotoninhaushalt der Konsumenten sichtbar gesteigert werden kann. Probanden mit niedrigem Serotoninspiegel, erklärt Sarstedt, greifen ausschließlich zur Billigvariante – oder kaufen gleich gar nichts. Nach einer Aktivierung des Levels am Wohlfühlhormon Serotonin dagegen zieht unweigerlich der Kompromisseffekt.Mit mehr Serotonin im Hirn sind nach seiner Meinung die Menschen wacher und kognitiv leistungsfähiger und insbesondere entscheidungsfreudiger.

Nach Sarstedt nutzen kluge Ladeneinrichter das längst in der Praxis. Sie bauen die Angebote bewusst ao suf, dass die serotoninstarken Typen unwissenlich in ihre Falle tappen. Wo zuvor das teurere der beiden Ausgangsprodukte zum Ladenhüter verkam, entdeckt der aufgeweckte Kunde unweigerlich das Schnäppchen in dem im Preis deutlich über dem Billigangebot liegenden Produkt, weil er ja sehr gut auf die Luxusvariante verzichten kann und im Vergleich dazu richtig Geld einspart. Der Kunde ist am Ende doppelt zufrieden. Der Service mit derei verschiedenen Angeboten war doch großartig. Zudem hat es es sich mal wieder selbst gezeigt, dass er Vorteile klug abzuwägen weiß und sich für sinnvolle Lösugen entscheiden kann. Dieser Kunde kommt gewiss wieder!

Wenn man weiß wie erbärmlich der Stand der Forschung nach den Möglichkeiten des körpereigenen Aufbaus von Serotonin ist (dass sogar ich als gelernter Jurist in das Thema einsteigen und da meine Entdeckungen machen konnte), kann sich nicht wundern, dass Sarstedt nicht allzu viel darüber sagen kann, wie der Handel denn seine Kunden serotonistärker machen kann.

Immerhin konnte er eine Maßnahme benennen, die zwar längst nicht „hinreichend wissenschaftlich gesichert“ ist, die aber auch nach meiner Überzeugung sicher die Serotoninverfügbarkeit des Menschen erhöht – wenn auch leider nicht langfristig:

Der Einsatz von Vollspektrum-Tageslichtlampen im Supermarkt

Sarstedt berichtet, dass kluge Einrichter von Supermärkten schon seit geraumer Zeit die Entscheidugsfreudigkeit ihrer Kunden an entscheidender Stelle durch den gezielten Einsatz von Vollspektru-Tageslichtlampen signifikant erhöhen. Die Erfolge sind so frappierend, dass der Einsatz dieser Lampen unverzichtbar geworden sind. Lesen Sie zum Hintergrund bei Interesse doch einmal nach in meinem Beitrag http://www.essenspausen.com/licht-ist-leben/

Ich weiß aus eigenem Erleben und vielen Versuchen, dass ich mein Wohlbefinden mit dem richtigen Licht steuern kann. Ist die Lichtquelle aber weg, verliert sich auch der Effekt. Ich gehe daher davon aus, dass unter dem vollen Tageslicht das einmal in den Speichern der Hirnzellen gespeicherte Serotonin zum Einsatz kommt, ohne aber dass es zur neuprosuktion kommt wie nach stark belastendem Ausdauersprot oder der intensiven Verstoffwechslung der nativen Kost auf leeren Magen.

Über die Wege des Aufbaus von Serotonin hatte Sarstedt dann auch nicht viel zu vermelden, nur, dass man im Urlaub unter südlicher Sonne ausgabefreudiger sei.